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Flensburg (dpa/lno) – Die Polizei hat am Freitagmorgen die von Investoren geplante Räumung des besetzten Bahnhofswaldes in Flensburg gestoppt. «Wir haben die Arbeiten im Moment unterbunden, und es ist in der Klärung, wie es nun weitergeht», sagte ein Polizeisprecher am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Ein privater Sicherheitsdienst hatte den Angaben zufolge am frühen Morgen damit begonnen, einen Zaun rund um das von Umweltschützern besetzte Grundstück aufzubauen. Den Umweltschützern zufolge, die derzeit eigenen Angaben zufolge mit rund zehn Menschen im Wald sind, sollen dabei auch erste Bäume gefällt worden sein.
Baumbesetzung gegen Rodung
Im Herbst hatten sie nahe des Flensburger Bahnhofs mehrere Bäume besetzt, um gegen die Rodung für einen Hotel- und Parkhausneubau zu demonstrieren. Zu Beginn hatten sich dort 25 bis 30 Menschen aufgehalten, 5 von ihnen in den Bäumen.
Verfehlte Verkehrs- und Klimapolitik
Die Demonstranten hatten im Oktober gesagt, ihnen gehe es nicht ausschließlich um die zum Teil über 150 Jahre alten Bäume. Angeprangert werde auch eine insgesamt «vollkommen verfehlte Verkehrs- und Klimapolitik» und eine Stadtentwicklung, die die Interessen der Einwohner und zukünftiger Generationen ignoriere. Der Stadt Flensburg warfen sie eine «krampfhafte Ausrichtung» auf Wachstum vor.