Dafür reisen die Spieler aus jeder Spielklasse, inklusive Bundesliga, aus dem ganzen Bundesgebiet an.

21 Teams, 42 Spieler und viele spannenden Tischfussball-Spiele im KULTurlabor
Es ist das zweite Mal, dass Marco Eberle die Holsteinmeisterschaft im KULTurlabor in Burg auf Fehmarn veranstaltete. Auch dieses Mal folgten seinem Ruf Tischfussball-Spieler aus dem ganzen Bundesgebiet. Am Ende werden es 21 Teams mit insgesamt 42 Spielern sein, die in der Vorrunde, der Hauptrunde und den Finals um die Pokale für die 3 Erstplatzierten und Geldprämien in Höhe von 300 Euro spielen.

„Durchdrehen“ ist nicht nur verpönt, sondern auch verboten
Gespielt wird nach Regeln des Deutschen Tischfussball Bund (DTFB) in Doppeln. In der Vorrunde geht das Spiel bis das erste Team 6 Tore erzielt hat, in der Hauptrunde gibt es je Spiel 2 Sätze und im Finale dann ein „Best of five“.
Übrigens – und nun müssen Kneipen-Kicker stark sein: „Rundschlag, das heißt die Stange dreht sich vor oder nach Ballberührung um mehr als 360°, ist verboten und zählt als Foul.“ heißt es in den offiziellen Regeln des DTFB.

Für die Vorrunde hat der Veranstalter sich etwas besondere ausgedacht
In der Vorrunde wird „Jeder gegen Jeden“ gespielt – 21 Teams gegeneinander. Dadurch ergeben sich manch spannende aber auch einige recht eindeutige Spiele: Es sind heute Abend sowohl professionelle Spieler bis hoch zur Bundesliga, aber auch Amateure und Kneipen-Spieler, welche mit dem olympischen Gedanken antreten, vor Ort.

Lokalmatadore: Angefeuerter Underdog
Es herrschte kurze Verwirrung an Tisch 4, als Tanja (47) und Basti (39) laut jubelten und sich in den Armen lagen. Tanja hatte grade ihr zweites Tor erzielt. – Es sollten die einzigen beiden für das „Team Fehmarn“ an diesem Abend bleiben. Um so mehr freute sich das Insel-Doppel – und übrigens auch alle Umstehenden – über diese kleinen Erfolge. Ihre Gegner waren an diesem Abend schließlich Bundes- und Landesligisten und die gespielten Bälle wegen der Geschwindigkeit teilweise nicht mehr mit den Augen zu verfolgen.

Die beiden haben heute kurzfristig vom Turnier erfahren und sich spontan angemeldet. „Es ist total spannend zu sehen, wie hier Profis spielen“, sagt Tanja. Sie selber haben wenig Tischfussball-Erfahrung, sind aber begeistert vom Umfeld und der Organisation des Turniers. Sie wollen im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder dabei sein. „Wir können dann ja schließlich schon auf Turniererfahrung zurückblicken“, sagen Sie mit einem Augenzwinkern.
Bundesligaspieler gehört mit zu den Favoriten

Mit Christoph Feilke (32) ist auch die höchste deutsche Spielklasse im Tischfussball vertreten. Der Bundesligaspieler vom HSV-Tischfussball spielt sonst im Ligabetrieb mit 6 bis 8 Spielern im Team und nimmt an nationalen Turnieren und Ligaspielen teil. „Aber ich habe auch wie die meisten hier mit dem typischen Kneipen-Kickern angefangen“, sagt er.
Titelverteidiger gehen zweigleisig in das Turnier

Sieger der 1. Holsteinmeisterschaft 2019 im Tischfussball-Doppel sind Jan „Kiwi“ (41) und Lynn (49). Die beiden kommen aus Lübeck und spielen dort in der Kneipenliga, einem professionellen Liga- und Ranglistenbetrieb innerhalb Lübecks. „Das Teilnehmerfeld bei der Holsteinmeisterschaft ist ähnlich stark wie im letzten Jahr, vielleicht sogar etwas stärker insgesamt“, erkennt Lynn während der Vorrunde. Trotzdem ist ein Platz unter den ersten 16 Team erklärtes Ziel. Damit wäre die Hauptrunde erreicht.

Wie viele andere an diesem Abend planen aber auch sie zweigleisig.
Da diese Meisterschaft nicht in die normalen Wettbewerbswertungen der Profis einfließt, steht der Spaß und das Gesellige im Vordergrund. Der Tresen ist also an diesem Abend neben den 5 Tischen ein weiterer Hotspot. Auch ein kleines kaltes Buffet mit Frikadellen, Fischbrötchen und ein selbstgemachtes veganes Linsen-Curry stehen für die Teilnehmer kostenlos bereit.
Der Chef der Profis in Schleswig-Holstein ist vor Ort

Mit Martin Saß (30) ist der Präsident des Tischfußballverband Schleswig-Holstein angereist. Im Wettbewerb tritt er sowohl mit dem HSV in der zweiten Bundesliga, in der Schleswig-Holstein-Liga als auch in der Kneipenliga in Lübeck an. Heute Abend spielt er gemeinsam mit seinem festen Doppel-Partner Lars Eggers (29) um den Sieg. „Die Kneipenliga in Lübeck ist die einzige ihrer Art hier oben. Hier spielen rund 100 Spieler“, sagt Martin Saß im Gespräch. In Lübeck findet sich hier im Norden von Fehmarn aus auch die nächste Möglichkeit professionell Tischfussball zu spielen. Zum Beispiel beim Team „Monkey Inferno Lübeck“, dem Team der beiden.

Rund 500 KM – Weiteste Anreise aus Hessen
Die weiteste Anreise an diesem Abend hat wohl Ralf „Don“ Geisel aus der Nähe von Kassel. Der 54-jährige ist extra für das Turnier mit seiner Frau aus Hessen angereist. Im letzten Jahr hat der Spieler der Landesliga Hessen-Nord und der Senioren Bundesliga mit seinem Doppelpartner Sven Schade den 5. Platz gemacht. Dieses Jahr tritt er mit Stefan „Vito“ an und hat Ambitionen: „Den 5. Platz verteidigen oder eine höhere Platzierung wären natürlich schön!“
Nach rund 7,5 Stunden steht der Sieger fest
Nach einem langen und umkämpften Turnier setzten sich am Ende drei Lübecker Doppel bei der 2. Holsteinmeisterschaft im Tischfussball durch.

Es brauchte am Ende rund 7,5 Stunden bis gegen 3 Uhr in der Nacht der endgültige Sieger der 2. Holsteinmeisterschaft im Tischfussball feststeht.
Die ersten Drei kommen alle aus Lübeck
Den Dritten Platz von insgesamt 21 Teams machten Martin und Marin aus Lübeck. Sie erhalten den Pokal und 50 Euro Siegprämie.
Den zweiten Platz machte das Doppel mit dem Bundesligaspieler Christoph Feilke und seinem Spielpartner Johann. Neben dem Pokal ist dieser Platz mit 100 Euro dotiert.
Den ersten Platz und damit den Sieg der 2. Holsteinmeisterschaft im Tischfussball erkämpfte sich das Doppel von Kai und Atlas aus Lübeck. Sie erhalten den Pokal und 150 Euro Siegprämie.

Im Anschluss an die Siegerehrung gab es dann noch ein gemütliches Beisammensein und „Kickern“ im KULTurlabor, bis dann gegen 5 Uhr auch die hartgesottensten den Heimweg antraten.
Hier gibt es nochmal alle Bilder und Impressionen der 2. Holsteinmeisterschaft im Tischfussball in der Galerie zum durchklicken
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Titelverteidiger Lynn (l.) und Jan „Kiwi“ bei der 2. Holsteinmeisterschaft im Tischfussball (Doppel) im KULTurlabor, Fehmarn, am 11/01/2020 -
Christoph Feilke ist Bundesligaspieler beim HSV-Tischfussball. -
2. Holsteinmeisterschaft im Tischfussball (Doppel) im KULTurlabor, Fehmarn, am 12/01/2020 -
Martin Saß (l.) und Lars Eggers sind auch im Ligabetrieb Doppelpartner. Sie spielen 2. Bundesliga und Landesliga Schleswig-Holstein. -
2. Holsteinmeisterschaft im Tischfussball (Doppel) im KULTurlabor, Fehmarn, am 11/01/2020 -
Lars Eggers und Martin Saß (vorne) sind auch im Ligabetrieb Doppelpartner. Sie spielen 2. Bundesliga und Landesliga Schleswig-Holstein. -
Titelverteidiger Lynn (l.) und Jan „Kiwi“ bei der 2. Holsteinmeisterschaft im Tischfussball (Doppel) im KULTurlabor, Fehmarn, am 11/01/2020 -
Organisator Marco Eberle spielt selber auch mit. / 2. Holsteinmeisterschaft im Tischfussball (Doppel) im KULTurlabor, Fehmarn, am 11/01/2020 -
Tanja und Basti kommen von Fehmarn und nehmen das erste Mal teil. -
Die spannenden Spiele von Ralf „Don“ Geisel und Stefan „Vito“ werden von Zuschauern verfolgt. -
Die ersten 3. Plätze werden mit Pokalen und Geldpreisen geehrt. -
Professionelle Ausstattung. Handschuhe verhindern das Rutschen bei schwitzigen Händen. Die profis nutzen außerdem Griffbänder (orange im Hintergrund), um ein Abrutschen zu vermeiden. -
2. Holsteinmeisterschaft im Tischfussball (Doppel) im KULTurlabor, Fehmarn, am 11/01/2020 -
Fairplay und ein gutes Miteinander: Begrüßung vor dem Match. Alle Teilnehmer hatten viel Spaß bei dem Turnier.