Diskutiert wurde das Modell der Gemeinwohlprämie.
Gästeliste bis in den Landtag

Zu diesem Zweck waren die Kultur- und umweltpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Marlies Fritzen, Klaus-Dieter Blanck, Landwirt im Ruhestand, der über seine gesamte Laufbahn in den Bauernvertretungen aktiv war, Jens Alpers, Landwirt aus Neurathjendorf und Sönke Beckmann vom deutschen Verband für Landschaftspflege (DVL), der zum Einstieg in das Thema einen Vortrag vorbereitet hatte, nach Petersdorf gekommen.
Mit der Gemeinwohlprämie präsentiert der DLV eine mögliche Realisierung der Gemeinsamen Agrarpolitik der Europäischen Union (GAP) in Deutschland. In Zukunft wird wohl ein Teil der Mittel der Direktzuschüsse für landwirtschaftliche Betriebe umgewandelt in Gemeinwohlwirksame Leistungen. Hierbei wird ein Ansatz gewählt, der dem Landwirt als Unternehmer entgegenkommt, nämlich ein Leistungsbasiertes Vergütungsmodell. Das heißt, der Landwirt kann freiwillig aus einem Maßnahmenpaket wählen, um Klima- Natur & Umweltwirksame Ansätze umzusetzen und wird nach Effizienz vergütet.

„Gemeinwohl“ muss Geschäftsmodell werden
Klaus-Dieter Blank stellte recht schnell klar, dass er sich zu seiner aktiven Zeit einen Ansatz dieser Art gewünscht hätte. Das Resümee sieht leider anders aus: In der Vergangenheit ging es immer um Maße und Niedrigpreise. Auslöser war hier nicht das Drängen der Landwirte, wie es als all zu oft wahrgenommen wird, sondern die Politik und eine „Geiz ist Geil“-Gesellschaft. Jens Alpers ergänzte, dass die Bauernproteste der jüngeren Zeit genau aus diesem Dezenz resultieren. Der „schwarze Peter“ landet zu oft bei den Landwirten, dabei produzieren sie nur das, was der Markt und die Politik als ökonomisch sinnvoll diktieren. Marlies Fritzen unterstrich, dass man weg von der reinen Kompensation für Umweltleistungen müsse, hin zum etablierten Geschäftsmodell „Gemeinwohl“, neben bereits stattfindenden den Geschäftszweigen wie Windkraft, Photovoltaik und Biomasse.

Es zeigte sich, dass niemand am Erhalt des Status Quo interessiert ist, sondern die Bereitschaft zur ökologischeren Landwirtschaft da ist. Es muss nur auch unter ökonomischen Gesichtspunkten unter anderen Geschäftsfeldern rentabel sein.
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