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Es fehlt Transparenz und es ist nicht der richtige Zeitpunkt

Entscheidungen wie hier, bei der 15. Sitzung der Stadtvertretung in der Inselschule auf Fehmarn, betreffen auch Herrn Kronfuß. / FOTO: DENNIS ANGENENDT
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In diesem Beitrag: Offener Brief an unsere Stadtvertreter und Mitglieder des Bauausschusses Mir fehlen Transparenz und der richtige Zeitpunkt Entscheidungen stellen mich vor Herausforderungen Umwandlung der Gewerbeflächen ist bedenklich Ich finde keine bezahlbaren Gewerbeflächen mehr Es fehlt an Informationen Subventionszweck ist verfehlt Bitte planen und entscheiden Sie richtig Ein Einzelhandelskonzept kann die Innenstadt nicht retten
Fehmarn. Als Geschäftsführer verschiedener Gesellschaften auf Fehmarn ist Herr Kronfuß direkt von vielen Entscheidungen in den städtischen Ausschüssen betroffen. In seinem Leserbrief bemängelt er die fehlende Transparenz und fordert, anstehende Vorhaben nochmals zu überdenken.

Nachfolgend veröffentlichen wir den Leserbrief unverändert und in voller Länge. Inhalt und Meinung sind die des Autors.


Offener Brief an unsere Stadtvertreter und Mitglieder des Bauausschusses

Sehr geehrte Damen und Herren der Stadtvertretung,
Liebe Mitglieder des Bauausschusses.

Mir fehlen Transparenz und der richtige Zeitpunkt

Am Donnerstag stehen Entscheidungen an, die mich und andere Gewerbetreibende betreffen und über deren Konsequenzen wir Unternehmer (als Arbeitgeber)– und /oder auch Sie als Entscheider nicht ausreichend informiert wurden.

Entscheidungen stellen mich vor Herausforderungen

Auf der Tagesordnung ist zu lesen und für den öffentlichen Teil vorgesehen :

  • Statusmitteilung zur Bauleitplanung
  • Änderung des B-Plan 60
  • Änderung des B-Plan 60
  • Nicht öffentlich sind dann nochmals Anträge zur Bauleitplanung angeführt

Hier werden Entscheidungen getroffen, die mich und andere Gewerbetreibende vor noch größere Herausforderungen stellen, wenn nicht sogar benachteiligen!

Umwandlung der Gewerbeflächen ist bedenklich

Ich plädiere hier nicht für oder gegen einen weiteren Drogeriemarkt auf der Insel. Weiterhin ist es ist auch tragisch, dass der bestehende Grenzhandel abgebrannt ist. Ich halte den aktuell gewählten Standort und die daraus resultierende Gesamtplanung für den besagten Drogeriemarkt jedoch für falsch Ich finde es bedenklich, dass die Gewerbefläche (ehemals Kramer) umgewandelt werden sollen.

Schon bei der Zustimmung zu den Planungen von Lidl sind Gewerbeflächen weggefallen ( ehem. Steenbock). Durch eine geplante Wohnbebauung am Steinkamp fallen potentielle Gewerbeflächen aus dem Mischgebiet heraus. Durch die Nutzung von GE-Flächen als Aussenlager eines Baustoffhandels sind auch diese Flächen (eigentliche GE) dem Sondergebiet Baumarkt zugefallen.

Ich finde keine bezahlbaren Gewerbeflächen mehr

In der aktuellen Planung entfallen Flächen, die als Gewerbeflächen ausgewiesen sind. Vielleicht ist die Planung verfrüht, vielleicht fehlen mir Informationen aber ich suche seit geraumer Zeit Gewerbegrundstücksflächen für mich zur Erweiterung meines touristisch unabhängigen Unternehmens, Gewerbegrundstücke sind aktuell nicht zu erwerben oder gar nicht vorhanden,

Es fehlt an Informationen

Das geplant ist neue Gewerbeflächen auszuweisen kann ich weder den

Informationssystemen der Stadt noch der Presse entnehmen. Die

Wirtschaftsförderin verweist auf den Bürgermeister, dieser hüllt sich in Schweigen.

Subventionszweck ist verfehlt

Freie Flächen im Severittenkamp wurden zur Gewerbeflächennutzung (GE) ausgewiesen und wurden zu diesem Zwecke subventioniert. Das diese Flächen jetzt nur noch zu überhöhten Preise gekauft werden können, steht im Widerspruch zum damals erhofften Effekt. Diese Problematik haben die IHK und Handwerkerkammer erkannt .In der Stellungnahme zum geplanten Vorhaben heißt es dazu, dass dem Vorhaben nicht zugestimmt werden kann, wenn nicht ausreichende Fläche für Gewerbetreibenden zur Verfügung gestellt werden kann. Der Begriff Gewerbegebiet im § 8 der Bau NVO klar definiert und kann aus meiner Kenntnis nicht einfach in Sondergebiete umgewandelt werden, ohne das ein Klagegrund gegeben wäre.

Bitte planen und entscheiden Sie richtig

Bitte planen und entscheiden Sie richtig , zäumen Sie das Pferd nicht von hinten auf Schaffen Sie erst Gewerbeflächen, eine funktionierende Umgehung und dann können Sie dafür Sorge tragen, dass das Einkaufserlebnis am Stadteingang schöner wird.

Ein Einzelhandelskonzept kann die Innenstadt nicht retten

Bis dahin gibt es wahrscheinlich dann auch das richtige Konzept zur Rettung der Innenstadt, denn ein Einzelhandelskonzept kann die Innenstadt nicht retten … Eine Mühle kann auch erst abgebaut werden, wenn Sie steht … Ich danke Ihnen – sehr geehrte Mitglieder des Bauausschusses diese Aspekte nochmals zu prüfen und auch an uns Gewerbetreibenden zu denken.

Mit freundlichen Grüßen,

Andreas Kronfuß
Geschäftsführer

AK Fehmarn Verwaltungs GmbH
AK Fehmarn GmbH & Co. KG
AK Ecostrom Fehmarn GmbH & Co. KG

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