„Der Lkw-Fahrer ist im Begegnungsverkehr mit einem Wohnwagengespann ganz rechts am Straßenrand gefahren. Da er dem entgegenkommenden Verkehr noch weiter ausweichen musste, ist er dann auf einer Länge von etwa 10 Metern immer weiter nach rechts in den Graben gerutscht, bis schlussendlich sein Anhänger so viel Schräglage bekam, dass er gekippt ist“, erklärt Torsten Flügger, Ortswehrführer und Einsatzleiter der Freiwilligen Feuerwehr Süderort, gegenüber der OH-Presse. „Der Fahrer des LKW hat zwar einen großen Schrecken bekommen, ist aber ansonsten vollkommen unverletzt“, fügt er noch an.

Freiwillige Feuerwehr Süderort steht langer Einsatz auf Fehmarn bevor
Die Freiwillige Feuerwehr Süderort wurde daraufhin um 09:50 Uhr mit dem Einsatzstichwort „auslaufende Betriebsstoffe“ zu der Unfallstelle kurz hinter dem Ortsausgang Strukkamp alarmiert. „An Betriebsstoffen war gar nicht viel aufzunehmen, es handelte sich lediglich um ein bisschen Kondenswasser der Anhänger-Kühlung, welches am Lkw abtropfte. Dieses konnten wir aber einfach mit unseren Bindemitteln aufnehmen“, erklärt Flügger den Einsatz seiner Wehrleute. Schwieriger stellte sich jedoch die Sicherung und Bergung des umgekippten Anhänger dar.

„Wir prüfen gerade, ob wir den Anhänger selbst wieder aufrichten und bergen können. Möglicherweise ziehen wir auch noch eine andere Wehr mit Seilwinde hinzu, das wird sich gleich herausstellen“, gibt Flügger ein kurzes Zwischenfazit während des Einsatzes.
Straße „Strukkamp“ einziger Zuweg zum Campingplatz Strukkamphuk auf Fehmarn
Da die Straße der einzige Weg zum Campingplatz Strukkamphuk ist, staut sich bereits auf beiden Seiten der Verkehr. „Auf der einen Seite müssen wir natürlich die Straße wieder für den fließenden Verkehr frei machen, auf der anderen Seite müssen wir auch schauen, dass eventuell Rettungswagen und Notarzt bei einem Einsatz auf dem Campingplatz an dieser Unfallstelle vorbeikommen.“ sagt Flügger.

Bergung des Anhängers zieht sich über Stunden
Eine Bergung des Anhängers durch eine auf der Insel ansässige Firma wäre sicherlich der schnellste Weg, die Straße wieder für den Verkehr freizubekommen. „Das ist leider nicht möglich, da der Discounter, dem dieser Lkw gehört, Verträge mit bestimmten Abschlepp- und Bergungsunternehmen hat“ erklärt der Einsatzleiter der Feuerwehr. Das Unternehmen wurde gleich nach dem Unfall benachrichtigt, Allerdings kommen die Abschlepp- und Bergungsfahrzeuge aus Neumünster. „Das wird wohl noch so 2 Stunden dauern“

Mittlerweile hat die Freiwillige Feuerwehr Süderort die eigenen Bergungsversuche eingestellt „Wir können den Anhänger mit unseren Bordmitteln nicht wieder gefahrlos aufrichten. Er ist in der Maulkupplung zu verdreht, und könnte möglicherweise weiter in den Graben abrutschen. Auch die eine Winde würde uns hier nicht weiterhelfen“, sagt Flügger.
Einen Plan für das weitere Vorgehen hat der Ortswehrführer jedoch auch schon parat: “Wir werden jetzt die Unfallstelle soweit absichern, dass wir die Pkw an der Unfallstelle vorbei lotsen können. So kann zumindest der Verkehr erstmal langsam abfließen.“

Spezialkran und Abschleppwagen treffen nach rund 2 Stunden auf Fehmarn ein
Der angeforderte Spezialkran und der Abschleppwagen für Lkw treffen nach rund 2 Stunden an der Unfallstelle in Strukkamp auf Fehmarn ein. Nachdem sich der Kran sicher auf der engen Straße aufgestellt hat, wird zunächst der umgekippte Anhänger aufgerichtet und der Lkw mit dem Seilwinde voran gezogen. Nach gut 15 Minuten stehen Zugmaschine und Anhänger wieder sicher auf der Straße. Mit Absperrmaterialien sichert die Freiwillige Feuerwehr Süderort noch den rechten Straßenrand, dann ist der Einsatz für die 16 Einsatzkräfte nach rund 3 Stunden beendet.
