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Fünfkampf zur Bürgermeisterwahl – Diese Kandidaten treten an

Diese 5 Kandidaten treten zur Bürgermeisterwahl am 07.03.2021 auf Fehmarn an. / Grafik: oh-presse
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In diesem Beitrag: Rien ne va plus – nichts geht mehr. Der amtierende Bürgermeister Jörg Weber (SPD) Die erfahrene Doris Klemptner (parteilos) Der Grüne Marco Eberle mit Herz und Hand Der Politikerfahrene Thomas Weber (parteilos) Der kurz entschlossene Manuel von Schalscha-Ehrenfeld (FDP)
Fehmarn. Bis zum heutigen Montag, 11.01.2021 hatten Parteien und Einzelpersonen die Möglichkeit, sich selbst oder einen Kandidaten als Bürgermeisterkandidatin aufzustellen.

Rien ne va plus – nichts geht mehr.

Nach einigem Hin und Her, Aufstellungen und Rücknahmen, stehen nun die Kandidatinnen um das höchste Amt in der Verwaltung fest. Da auch der parteilose Thomas Weber mehr als die erforderlichen 115 Stimmen sammeln konnte, treten am 07.03.2021 zur Bürgermeisterwahl auf Fehmarn insgesamt 5 Kandidatinnen an.

Der amtierende Bürgermeister Jörg Weber (SPD)

Jörg Weber (SPD) / Foto: Ahlström Photographie

Als Amtsinhaber muss sich Jörg Weber an seiner Arbeit der vergangenen Jahre messen lassen. Auf die Fahne schreibt er sich unter anderem positive Entwicklungen in der Bildung, Entwicklung der Insel, der Wirtschaft und des Tourismus. Ein Herzensprojekt war der Breitbandausbau, welcher in zwei Abstimmungsdurchgängen durch die Bürgerinnen auf der Insel bestätigt wurde.

Meinung: Unter anderem mit der Fehmarnbeltquerung hatte Weber während seiner Amtszeit große Hürden zu Meistern, nicht alle konnte er sich für oder die Insel entscheiden. Unter seiner Führung wurde der Tourismus-Service neu aufgestellt und damit auch der Südstrand ausgebaut. Während der Corona-Pandemie machte er nicht immer eine gute Figur, es fehlte stellenweise an Kommunikation mit den Bürgerinnen.

Die erfahrene Doris Klemptner (parteilos)

Doris Klemptner (parteilos) / Foto: Privat

Die 53-jährige Doris Klemptner tritt als parteilose Kandidatin zur Bürgermeisterwahl an. In ihrem Programm stellt sie insbesondere die Bürger der Insel und die Modernisierung der Verwaltung in den Fokus. Unterstützt wird sie in ihrer Kandidatur von der WUW, in welcher sie die größte Schnittmenge an gemeinsamen Themen sehe.

Meinung: Klemptner konnte noch keine Erfahrung als Vertreterin in der Politik sammeln, kann dafür aber mit reichlich Know-How in der Verwaltung und Organisation aufwarten. Als Geschäftsführerin leitete sie mehrere Unternehmen, als selbstständige Unternehmensberaterin strukturiert sie weltweit agierende Firmen in der Logistikbranche. Sie beschäftigt sich intensiv mit den aktuellen Themen der Insel und nimmt regelmäßig an Ausschusssitzungen teil. Mit der WUW steht ihr eine etablierte Insel-Partei zur Seite.

Der Grüne Marco Eberle mit Herz und Hand

Marco Eberle (Grüne) / Foto: Privat

Der Stadtvertreter, Cafébetreiber und Kulturschaffende lebt seit nunmehr zwölf Jahren auf der Insel. Bereits kurze Zeit später engagierte er sich auch in der Politik der Insel und ist für die GRÜNEN als Stadtvertreter und als Mitglied in zahlreichen Ausschüssen, zum Beispiel dem Bau- und Umweltausschuss, tätig. Probleme auf der Insel möchte er mit Hand und Herz angehen.

Meinung: Eberle hat keine Führungserfahrung einer Kommune oder in größeren Unternehmen, dafür ist er seit Jahren in der Inselpolitik tätig. Er kennt Fehmarn und seine Eigenheiten. In der Verwaltung stehen ihm gute Mitarbeiterinnen zur Seite, für ihn kommt es im Wahlkampf auf die Durchsetzungsfähigkeit an. Die sensibilität für Umweltthemen auf Fehmarn könnte ihm bei der Wahl in die Karten spielen.

Der Politikerfahrene Thomas Weber (parteilos)

Thomas Weber (parteilos) / Foto: OH-Presse

Der ursprünglich aus Koblenz stammende Thomas Weber lebt seit 2016 auf Fehmarn und ist ein weiterer parteiloser Kandidat, der zur Bürgermeisterwahl antritt. Politische Erfahrung konnte der 51-jährige als Mitglied in der ödp sammeln, wo er auch im Kreis- und Landesvorstand Schleswig-Holstein aktiv ist.

Meinung: Thomas Weber bringt gute Vorraussetzungen und politische Erfahrung mit. Die fehlende Zeit in der Vorbereitung und im Wahlkampf könnte ihn jedoch Stimmen kosten. In einer kommunalen Verwaltung und der Inselpolitik war er bisher nicht präsent, wirkt aber entschlossen, um sich mit den anstehenden Themen zu befassen.

Der kurz entschlossene Manuel von Schalscha-Ehrenfeld (FDP)

Manuel von Schalscha-Ehrenfeld (FDP) / Foto: Manuel von Schalscha-Ehrenfeld

Mit Manuel von Schalscha-Ehrenfeld hat die FDP kurz vor Teilnahmeschluss einen eigenen Kandidaten aufgestellt. Der Feuerwehrmann der Berufsfeuerwehr Hamburg ist seit einigen Jahren auf der Insel politisch aktiv und möchte praktikable Lösungen für Probleme auf Fehmarn finden. Ihm liegt besonders die Reaktivierung von Ortsbeiräten und die bessere Strukturierung des Tourismus am Herzen.

Meinung: Manuel von Schalscha-Ehrenfeld ist charismatisch und pragmatisch, ein Macher. Die Vorstellung zur Kandidatur erfolgt sehr spät, so bleibt auch wenig Zeit für einen Wahlkampf. Erfahrung in der Verwaltung hat er bisher noch nicht sammeln können, dafür ist er durch seine Parteiarbeit jedoch nah an der Inselpolitik.

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