- Keine Beanstandungen bei Tierhaltung
- Tierschutzverein erstattet Anzeige
- Nachkontrolle mit Mängeln
- Exklusives Interview mit Halter ?
Mit Videos, Bildmaterial und im persönlichen Gespräch wurde aufgezeigt, wie das Gelände beschaffen ist, wie die Tiere dort leben und wie der Allgemeinzustand auf dem Areal ist.
Tierschutzverein erstattet Anzeige
Der Tierschutzverein hat die Videos und Bilder nun der Polizei übergeben. Wie seitens der Tierschützer zu vernehmen ist, wurde die damit zusammenhängende Anzeige bereits an die Staatsanwaltschaft in Lübeck weitergeleitet, eine Bestätigung läge vor.
OH-PRESSE spricht vor Ort mit dem Halter
Um eine faire und umfassende Berichterstattung zu diesem Thema aufzubauen, war die OSTHOLSTEIN PRESSE mehrfach am Gelände nahe Petersdorf und hat das Gespräch mit dem Pächter gesucht. Wir wollten wissen, wie die tatsächliche Situation vor Ort auf Fehmarn ist, wie es dazu kommen konnte und was mit den Tieren ist.
„Das sieht hier wild aus, das streite ich ja gar nicht ab“
Schon bei unserem ersten Besuch vergangene Woche erklärte uns der Pächter, dass das Gelände zwar in einem sehr schlechten Zustand sei, es den Tieren aber gut geht. (Wir berichteten hier) „Hier lag viel Müll rum, das streite ich gar nicht ab. Ich war einige Tage nicht vor Ort und so wurden hier die aussortierten Mülltüten mit den Bechern und Gläsern durch die Tiere aufgerissen und verteilt. Dann sah das hier natürlich sehr wild aus“, erklärte er die Situation vor Ort. Auch zum Besuch des Veterinär- und Ordnungsamtes stellte er klar: „Mit den Tieren hier ist alles in Ordnung, da wurde nichts festgestellt. Es gab nur die Auflage, hier aufzuräumen, das wird kommende Woche auch nochmal kontrolliert.“
Kreis Ostholstein bestätigt die Darstellung des Pächters in Petersdorf
Wie der Kreis Ostholstein Montag auf Anfrage der OH-PRESSE mitteilte, sind die Ausführungen korrekt. „Der Zustand der vorgefundenen ca. 50 Enten und Hühner war nicht zu beanstanden, die Versorgung war ebenfalls gewährleistet.“ schreibt der Kreis auf Anfrage der OH-PRESSE. „Dem Tierhalter wurde aufgegeben, zukünftig ein Bestandsregister zu führen. Eine Nachkontrolle wird durch den Fachdienst Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit des Kreises zeitnah erfolgen. Der Tierhalter zeigte sich einsichtig und kooperativ.“
Erneute Kontrolle durch den Kreis schon heute – Fazit gemischt
Zeitnah heißt in diesem Fall, dass die Kontrollen schon heute stattfanden. Gegen 16:00 Uhr kam erneut der Kontrolleur vom Ordnungsamt der Stadt Fehmarn und hat die Gegebenheiten vor Ort kontrolliert.
Und in der Tat hat sich auf dem Gelände einiges getan. Anders, als noch auf dem Video der letzten Woche zu sehen, stellt sich am heutigen Dienstag die Situation vor Ort dar. Die großen Müllberge sind verschwunden und es wurde Ordnung geschafft. Natürlich gibt es an der ein oder anderen Stelle noch etwas zu tun, aber insgesamt wurde hier innerhalb von 4 Tagen einiges bewegt, so das Fazit nach der Kontrolle.
Weitere Auflagen wurden erteilt und erneute Kontrolle anberaumt
Mit Abschluss der Kontrolle wurde nochmal dringlich auf die zu erfüllenden Auflagen hingewiesen. Trotz der schon entspannteren Situation vor Ort ist noch einiges zu tun. Sollte der Halter der Tiere dem nicht nachkommen, drohen hohe Bußgelder. Die nächste Kontrolle erfolgt schon sehr bald, bis dahin muss alles den Vorgaben des Amtes entsprechen. Über die Situation vor Ort hinaus ist der Halter nun auch verpflichtet, ein Bestandsbuch zu führen. Dies muss bei künftigen Kontrollen immer vor Ort sein und Aufschluss über den aktuellen Bestand geben. Dies soll sowohl dem Amt als auch dem Halter selber einen besseren Überblick ermöglichen.
Exklusives Interview mit dem Halter
Wie schon in unserem Artikel am Montag möchten wir zu jeder Geschichte möglichst immer alle Seiten hören und darstellen. Aus diesem Grund haben wir bereits am vergangenen Sonntag mit dem Halter vor Ort gesprochen. Heute, nachdem nun auch die Erkenntnisse des Kreises vorlagen, waren wir erneut am Gelände und haben ein exklusives Videointerview geführt.
Da es sich um ein sehr sensibles Thema handelt und auch in den sozialen Medien leider häufig die Sachebene verlassen wird, haben wir uns zum Schutz des Halters entschieden, das Interview anonym zu führen. – Diese Entscheidung wurde redaktionell getroffen.