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Leserbrief: Fehmarns Zweitwohnungssteuer steht in der Kritik

Die Fehmarnsundbrücke / Bild: Pixabay
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In diesem Beitrag: Seit 34 Jahren Zweitwohnungsbesitzer auf Fehmarn
Fehmarn. Das Thema Zweitwohnungssteuer und die teils drastische Erhöhung derselben hat in den vergangenen Tagen für viele Diskussionen gesorgt. Einzelne Zweitwohnungsbesitzer bekamen mitgeteilt, dass sie in Zukunft ein Vielfaches mehr bezahlen sollten.

Das rief Unmut hervor.

Seit 34 Jahren Zweitwohnungsbesitzer auf Fehmarn

Aus dieser Situation heraus hat die OSTHOLSTEIN PRESSE heute ein Leserbrief von Heiner Claaß erreicht. Er ist seit 34 Jahren Besitzer einer Zweitwohnung in Lemkenhafen auf Fehmarn. Seit Einführung der Abgabe zahlt der Bad Oldesloer auch Zweitwohnungssteuer.


Nachfolgend veröffentlichen wir den Leserbrief unverändert und in voller Länge. Inhalt und Meinung sind die des Autors.


918 Melkkühe wurden scheinbar von den politisch Verantwortlichen auf Fehmarn gesichtet. Über deren satten Erhöhung der Zweitwohnungssteuer sollen in Zukunft unter anderem die Straßenausbaubeiträge wegfallen, was natürlich hauptsächlich die Einheimischen freut.

Herr Professor Friedrich Johannsen aus Hannover hat schon recht, die Verelffachung seines Zweitwohnungssteuerbeitrags für einen Scherz zu halten, aber Melkkühe setzen sich meist nicht gegenüber den Melkern durch und werden doch geschlachtet.

Da ist es doch für alle anderen Zweitwohnungsbesitzer auf der Insel interessanter zu erfahren, mit welchen Argumenten es Herrn Johannsen gelungen ist, bei der Stadtverwaltung eine Reduzierung seines Steuerbescheids von über 7000 € auf unter 5000 € zu erreichen. Das ist zwar immer noch eine gewaltige Erhöhung, aber immerhin stimmt ja schon mal die Richtung! Möglicherweise helfen seine Argumente ja auch allen anderen Zweitwohnungsbesitzern, zu vernünftigen und einsehbaren Steuersätzen zu gelangen.

Coronabedingte Unterstützung wird er ja wohl nicht erbeten haben.

Hat er vielleicht angedroht, seinen Lebensmittelpunkt von Hannover auf die Insel zu verlegen und so künftig gar keine Zweitwohnungssteuer mehr zahlen zu müssen? Der Kurbeitrag fiele dann auch noch weg, und das Wahlrecht für die Inselpolitik wäre so auch erreicht.

Oder stellte er einen Verkauf der Wohnung an einen Einheimischen in Aussicht – mit denselben Auswirkungen. Süd- oder mittelamerikanische Methoden zur Steuerreduzierung können wir wohl ausschließen.

Für eine Nachrecherche der Fehmarner Presse bei Professor Johannsen und/oder bei der Stadtverwaltung, wie man die Einsicht der politischen Gremien und der Stadtverwaltung für gerechte Steuer- und Abgabengestaltung erreicht, wären die weiteren 917 Melkkühe bestimmt sehr dankbar!

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