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Mobbing? – Jetzt äußert sich auch die Kirchengemeinde und der Kirchenkreis

St.-Nikolai-Kirche am 15/01/2020
Die St. Nikolaikirche in Burg auf Fehmarn / FOTO: DENNIS ANGENENDT (Archivbild)
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In diesem Beitrag: Kritik in Richtung Kirche auf Fehmarn Kirchengemeinde Burg auf Fehmarn und des Kirchenkreises Ostholstein geben Stellungnahme ab
Fehmarn. Seit dem Gottesdienst am Sonntag (02.08.2020)überschlagen sich die Ereignisse rund um die Kirchengemeinde in Burg und den Kirchenkreis in Ostholstein.

Mit dem Weggang von Maren Wassermann, einer verdienten und bei vielen Menschen sehr geschätzten Kirchemusikerin, werden viele Stimmen laut, welche – auch im Bezug auf Maren Wassermann, aber nicht nur – auf Missstände innerhalb der Kirchengemeinden hinweisen.

Bereits beim Gottesdienst selber wurden in Richtung der Kirche schwere Vorwürfe erhoben. Schon vorab wurde auch der OH-Presse in einigen persönlichen Gesprächen – unabhängig voneinander – die prekäre Situation um die Fehmaraner Kichen geschildert. Wiederholt wurde bemängelt, dass Vorgesetzte nicht gehandelt und sich nicht, oder nur sehr wenig, zu den Vorkommnissen geäußert haben. Vorwürfe wie Mobbing standen dort immer wieder im Raum.

Kritik in Richtung Kirche auf Fehmarn

Auch direkt nach dem Verabschiedungsgottesdienst von Maren Wassermann am vergangenen Sonntag wurden diese Themen aufgegriffen. Sie selber hat – zwar in einem Gleichnis aber für Eingeweihte recht eindeutig – auf Unstimmigkeiten in der Kirchen und den verschiedenen Musikgruppen hingewiesen.

Bestätigt wurde dieser Eindruck durch einen Redebeitrag im Anschluss an den Gottesdienst. Hier fanden sich, neben vielen lobenden Worten über die unschätzbare Arbeit Maren Wassermanns, auch deutliche Kritik an der Kirche und den Verantwortlichen.

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Kirchengemeinde Burg auf Fehmarn und des Kirchenkreises Ostholstein geben Stellungnahme ab

Offenbar nach einem Leserbrief, welcher sich thematisch an das bis dahin von der Kirche gezeichnete Bild einfügt, sahen sich die Verantwortlichen dann offenbar in der Situation, eine Stellungnahme zu veröffentlichen.


Die Stellungnahme wird vollständig und unverändert veröffentlicht.
Für den Inhalt der Stellungnahme ist der Autor verantwortlich.


Gemeinsame Stellungnahme der Kirchengemeinde Burg auf Fehmarn und des Kirchenkreises Ostholstein

Die Wegbewerbung von Maren Wassermann in einen benachbarten Kirchenkreis hat in den vergangenen Wochen und Monaten für einige Aufregung in der Kirchengemeinde von Burg auf Fehmarn gesorgt. Wiederholt wurden massive Vorwürfe gegenüber dem Kirchengemeinderat (KGR) erhoben – bis hin zum unhaltbaren Vorwurf des Mobbings. Mit Erstaunen haben wir den Versuch Einzelner zur Kenntnis genommen, sich auf diesem Wege sogar kommunalpolitisch profilieren zu wollen.

Sowohl der KGR wie auch der Kirchenkreis haben sich aufgrund von Fürsorge- und Schweigepflichten in der teils öffentlich geführten Debatte nur allgemein dazu eingelassen. Daran halten KGR und Kirchenkreis weiter fest. Wir können und wollen Personalangelegenheiten nicht über die örtliche Presse diskutieren, weder über aktiv Beschäftigte noch über ehemalige Beschäftigte. Uns sind die dahinter stehenden Werte wichtiger als der Wunsch, öffentlich vorgetragene falsche Vorwürfe zu entkräften.

Angesichts der öffentlich wiederholten Anschuldigungen sehen sich der KGR und der Kirchenkreis zu einer Stellungnahme gezwungen, um Schaden von der Kirchengemeinde und den überwiegend ehrenamtlich tätigen Mitgliedern des KGR abzuwenden. Nach Auffassung von KGR und Kirchenkreis sind folgende Fakten essentiell für die Bewertung des Vorgangs:

Die Kirchengemeinde Burg hat Ende Januar 2020, einen professionellen Mediator hinzugezogen, nachdem im Dezember 2019 Mitglieder des Posaunenchors Kritik vorgebracht hatten. Coronabedingt musste der Mediationsprozess im März unterbrochen werden. Es hatten bis dahin bereits Gespräche mit Beteiligten stattfinden können, nicht jedoch in allen wünschenswerten Konstellationen.
Zu keinem Zeitpunkt wurde über die anstehende Neubesetzung einer Kirchenmusikerstelle in der Kirchengemeinde Burg eine Entscheidung getroffen. Bevor diese erfolgen konnte, wurde die Kirchengemeinde Anfang Juni mit der Wegbewerbung von Maren Wassermann konfrontiert. Eine Ausschreibung der Stelle ist bis heute nicht erfolgt.

Nach dem Bekanntwerden des Weggangs von Maren Wassermann hat der Kirchengemeinderat weiter den Dialog gesucht. Auch nach ihrer Verabschiedung wird der Kirchengemeinderat weitere Gespräche führen.

Mit dem öffentlich vorgetragenen Vorwurf des Mobbings, für das in keiner Institution oder Einrichtung im Kirchenkreis Ostholstein Platz ist, wurde eine Grenze überschritten. Der Kirchenkreis und der Kirchengemeinderat widersprechen dem mit allem Nachdruck.

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