„Die Menschen und die Natur auf Fehmarn sind mir ans Herz gewachsen“
Seit Neujahr, als sie die Kündigung wegen Eigenbedarfs ihrer Vermieterin erhielt, ist Doro Ramke auf Wohnungssuche. Das ist noch keine drei Wochen her – doch es kristallisiert sich bereits heraus, dass dies kein leichtes Unterfangen wird. Trotzdem gibt sich die 63-jährige total optimistisch: „Ich habe ein großes Netzwerk auf Fehmarn, sofort dreißig Whats App Nachrichten über die Insel geschickt. Möglichst viele Leute sollen von meiner Wohnungssuche erfahren, denn ich muss schnellstmöglich eine neue Wohnung finden.“
Therapiehündin Martha zieht mit um
Doro Ramke ist zwar Single, zieht aber dennoch nicht alleine um, denn Hündin „Martha“ weicht nicht von ihrer Seite. „Martha ist eine Therapiehündin und sehr wohlerzogen“, hofft sie darauf, dass ihre tierische Begleiterin auch von Vermietern gern gesehen wird

Es gibt wenig passenden Wohnraum auf Fehmarn
„Es tut mir sehr leid, hier ausziehen zu müssen“, erzählt sie, „ich habe mich hier sehr wohl gefühlt.“ In den letzten Tagen hat sie unter anderem bereits Wohnungen in Strukkamp, Avendorf, Vadersdorf und Hinrichsdorf besichtigt, sieben waren es insgesamt. Ihr Fazit: „Entweder waren die Wohnungen zu klein, teilweise unter vierzig Quadratmeter – oder mein Hund stellte ein Problem dar. Teilweise waren die Wohnungen auch in einem unzumutbaren baulichen Zustand“, bemängelt sie.
Seit über 6 Jahren wohnt Doro auf Fehmarn
Ursprünglich kommt Doro Ramke aus dem Harz, seit 2014 ist sie auf der Insel heimisch. Damals folgte sie ihrem Sohn nach Fehmarn. Fünf Jahre lang führte sie „Die Villa“ am Orther Hafen, bevor sie diese aus gesundheitlichen Gründen verkaufte und in Rente ging. Doch beruflich aktiv ist ist sie trotzdem immer noch: „Ich bin Physiotherapeutin, das ist meine Leidenschaft, in Dänschendorf habe ich einen Behandlungsraum und biete Wellness und Ayurveda Massagen an.“
50 Quadratmeter – zweieinhalb Zimmer
„Mindestens fünfzig Quadratmeter, zwei bis zweieinhalb Zimmer – sollten es schon sein“, so ihre Wunschvorstellung von einem neuen Zuhause für sich und Hündin „Martha“. Und „Minimum zwei Jahre“ sollte die Mietdauer betragen. Problematisch sieht sie, dass so viele Wohungen ausschließlich für touristische Zwecke genutzt werden: „Letztes Jahr war die Insel im Sommer sehr voll mit Gästen, alle sind der Meinung, dass die Ferienwohnungen wieder so gut vermietet werden.“
Im ländlichen Raum fühlt sie sich wohl, ist aber flexibel
Am liebsten wäre ihr wieder eine Wohnung im ländlichen Bereich – momentan lebt sie in Petersdorf – „ich bin mehr das Dorfkind, aber ich gucke mir alles an, bin für alles offen.“ Nur in einen Wohnblock würde sie eher ungern ziehen, verrät sie.
Nur noch Zeit bis Ende März
Doro Ramke geht davon aus, dass sie spätestens Ende März ein neues Zuhause auf der Insel für sich und Hündin „Martha“ finden muss. Zwar hat die Vermieterin ihr keinen genauen Termin genannt, „aber ich selbst gehe von den gesetzlichen 3 Monaten aus“ sagt sie. „Ich bin auf Fehmarn so herzlich aufgenommen und möchte hier nicht weg. Die Menschen und die Natur sind mir ans Herz gewachsen. Aber ich bin unerschütterlicher Optimist und denke, dass da was möglich ist.“
Für Tipps ist die 63-jährige Physiotherapeutin dankbar, Telefon 01515 – 245 71 98.
Transparenzhinweis: In einer ersten Version des Artikel hieß es, dass Doro Ramke eine Auszugsfrist bis Ende März hätte. Eine solche Frist wurde von der Vermieterin jedoch nicht ausgesprochen.