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Spendenaufruf der Freiwilligen Feuerwehr Großenbrode für kroatische Erdbebenopfer war ein voller Erfolg

Durch den spontanen Spendenaufruf der Feuerwehr Großenbrode für die Erdbebenopfer war eine gewaltige Ansammlung an Hilfsgütern zusammengekommen / Foto: FF Großenbrode
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In diesem Beitrag: Riesige Spendenbereitschaft im nördlichen Ostholstein Auch die Gemeinde Großenbrode, Nahkauf Großenbrode und die Sparkasse beteiligten sich an Aktion Viele unterschiedliche Hilfsgüter FeuerwehrkameradInnen helfen den betroffenen Menschen vor Ort
Großenbrode. Als die zwei kroatischen Feuerwehrmänner aus der Gemeinde Donji Kraljevec am Mittwochvormittag (06.01.2021) ihr neues Löschfahrzeug in Großenbrode abholten, staunten sie nicht schlecht. Durch den spontanen Spendenaufruf der Freiwilligen Feuerwehr Großenbrode für die Erdbebenopfer (OH-Presse berichtete) war eine gewaltige Ansammlung an Hilfsgütern zusammengekommen, sodass die KameradInnen der Freiwilligen Feuerwehr Großenbrode bereits kurz vor 09:00 Uhr ihr ausgedientes Fahrzeug, mitsamt einer riesigen Überraschung übergeben konnten.
Von Links: Markus Ott, Jan Koblitz, Stefan Schildknecht, Bojan Barlovic / Foto: FF Großenbrode

Bei einem verheerenden Erdbeben in Kroatien sind kurz vor dem Jahreswechsel 2020/2021 mehrere Menschen getötet und viele weitere verletzt worden. Durch mehrere Erdstöße waren zahlreiche Gebäude eingestürzt. Die Epizentren lagen hierbei nicht weit von Donji Kraljevec entfernt. Seitdem stehen viele verzweifelte Menschen vor dem Nichts und bangen um ihre Existenzen.

Riesige Spendenbereitschaft im nördlichen Ostholstein

Noch beim Eintreffen der kroatischen Delegation waren die Feuerwehrleute damit beschäftigt, alle Spendenartikel passgenau und sicher für die stundenlange Fahrt (laut Google Maps knapp 14 Stunden) im „LF 1“ zu verstauen. Dafür wurden bereits gestern extra Schichten eingelegt, da sich im Laufe des Abends immer wieder Menschen meldeten, die sich an der tollen Aktion beteiligen wollten. „Die meisten Hilfsgüter wurden von Bürgern aus Großenbrode und den umliegenden Dörfern abgegeben. Heute früh kamen aber sogar auch Menschen aus anderen Gemeinden, wie zum Beispiel Fehmarn, Oldenburg, Wangels und Heringsdorf“, erzählte ein Feuerwehrmann. „Mit so einer großen Bereitschaft haben auch wir nicht gerechnet. Im Vordergrund stand für uns aber auch stets die Einhaltung der Abstandsregelungen und die kontaktlose Übergabe.“

Jeder freie Platz wurde genutzt. / Foto: FF Großenbrode

Auch die Gemeinde Großenbrode, Nahkauf Großenbrode und die Sparkasse beteiligten sich an Aktion

Zur großen Freude der Feuerwehrleute beteiligten sich auch die Gemeinde Großenbrode, welche von Bürgermeister Jens Reise repräsentiert wurde, und der Großenbroder Nahkauf mit großzügigen Lebensmittelspenden. Zudem überlegte auch die Sparkasse Holstein nicht lange und spendete spontan an die Erdbebenopfer. Ein großartiges Beispiel dafür, wie die Bürger, im Zusammenspiel mit öffentlicher Verwaltung und regionalen Unternehmen schnell und unkompliziert eine riesige Hilfeleistung für Menschen in Notsituationen bereitstellen können. Welcher Spruch könnte hierbei passender sein, als das Motto „Gemeinsam sind wir stark“, welches sich die Feuerwehr Großenbrode schon seit längerer Zeit auf die „eigene Fahne“ geschrieben hat?

Viele unterschiedliche Hilfsgüter

Im abholbereiten Fahrzeug befanden sich vor allem Kleidungsstücke, Wasch- und Hygiene-Artikel, Decken und Lebensmittel. Aber auch weitere sehr gut erhaltene Einzelstücke, wie Rollstühle, Rollatoren oder Spielzeug haben inzwischen die Reise in die kroatische Gemeinde angetreten, welche ca. 4700 Einwohner hat.

Vollgepackt geht es auf den Weg nach Kroatien. / Foto: FF Großenbrode

FeuerwehrkameradInnen helfen den betroffenen Menschen vor Ort

Als die beiden Kroaten das befüllte Fahrzeug sahen, trauten sie ihren Augen kaum. Der Wehrführer bedankte sich bei allen Beteiligten und versicherte, dass die Spenden sicher dort ankommen werden, wo man sie brauche. Jeden zweiten Tag schicke er selbst KamerdInnen in die betroffene Region, um zu helfen. Überwältigt und völlig überrascht von der großen Spendenbereitschaft, konnten die zwei Männer nach einem kurzen Aufenthalt im Norden Deutschlands die Rückreise antreten.

 Das „LF 1“ wird übrigens nicht die lange Strecke fahren müssen. Für den Transport waren die beiden extra mit einem LKW angereist, auf den das Fahrzeug verladen wurde. Die freudige Vorstellung darüber, welche Güter man den heimischen, in Not geratenen BürgerInnen in einigen Stunden übergeben kann, wird den Fahrern die 14 Stunden sicherlich etwas verkürzen.

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