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Corona: Mutierte Virus-Variante in Ostholstein nachgewiesen

Ein Wattestäbchen mit einem Abstrich wird im Labor für einen Corona-Test verarbeitet. Foto: Oliver Berg/dpa/Symbolbild
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In diesem Beitrag: Betroffene Personen isoliert Kontaktpersonen in Kategorie 1 Das sind die Merkmale für Personen der Kategorie 1 Inzidenzwert in Schleswig-Holstein leicht gestiegen 23 Tote binnen eines Tages in Schleswig-Holstein 471 Corona-Patienten in Schleswig-Holstein im Krankenhaus
(dpa). In Ostholstein ist in zwei Fällen die mutierte Variante des Corona-Virus nachgewiesen worden, wie Carina Leonhardt, Pressesprecherin des Kreises am 03.02.2021 mitteilte. Die Mutation wird als Variante B 1.1.7 bezeichnet und gilt als wesentlich aggressiver und ansteckender als das bislang weit verbreitete SARS-CoV-2-Virus.

Betroffene Personen isoliert

„Für die betroffenen Personen sowie die Kontaktpersonen der Kategorie 1 sind entsprechende Quarantäneanordnungen getroffen worden“, heißt es weiter.

Die britische Mutation gilt als besonders ansteckend und könnte die Infektionszahlen wieder steigen lassen. Auch die Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in ihrer Rede Anfang der Woche auf die besondere Gefahr hingewiesen. Sie sprach davon, dass die sehr viel aggressivere Corona-Mutation die bisherigen Anstrengungen zur Eindämmung gefährden könnten.

Kontaktpersonen in Kategorie 1

Menschen, die mit einer an einer COVID-19 Infektion erkrankten Person Kontakt hatten, werden als „Kontaktperson“ bezeichnet. Die Kontaktpersonen werden in zwei Kategorien eingeteilt: Kategorie 1 sind Personen, welche engen Kontakt mit einem Infizierten hatten und somit einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt waren. In die Kategorie 2 werden Personen eingeteilt, welche keinen engen Kontakt mit Corona-Infizierten hatten.

Das sind die Merkmale für Personen der Kategorie 1

  • Personen mit einem mindestens 15-minütigen Gesichtskontakt, etwa bei einem Gespräch, sowie Personen aus Lebensgemeinschaften im selben Haushalt
  • Personen mit direktem Kontakt zu Sekreten oder Körperflüssigkeiten eines bestätigten Falls. Beispiele: Küssen, Kontakt zu erbrochenem, Mund-zu-Mund-Beatmung, Anhusten und Anniesen
  • Medizinisches Personal mit Kontakt zum bestätigten Fall im Rahmen von Pflege oder medizinischer Untersuchung ohne verwendete Schutzausrüstung
  • Flugzeug-Passagiere, die in derselben Reihe wie der bestätigte Fall oder in den zwei Reihen vor oder hinter diesem gesessen haben, unabhängig von der Flugdauer

Inzidenzwert in Schleswig-Holstein leicht gestiegen

Die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen ist in Schleswig-Holstein leicht gestiegen: von 68,7 auf 69,4. Das geht aus den Daten hervor, die das Gesundheitsministerium in Kiel am Mittwochabend veröffentlichte (Datenstand: 3. Februar, 20.42 Uhr). Als Zielmarke gelten weniger als 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen.

23 Tote binnen eines Tages in Schleswig-Holstein

Binnen eines Tages gab es 23 weitere gemeldete Corona-Todesfälle und 484 registrierte Neuinfektionen. Dies ist der höchste Wert bei den Neuinfektionen seit einer Woche. Die Zahl der Menschen, die seit Beginn der Pandemie im Bundesland mit oder an Corona gestorben sind, stieg auf 967.

471 Corona-Patienten in Schleswig-Holstein im Krankenhaus

471 Corona-Patienten werden den Angaben zufolge derzeit in Schleswig-Holstein in Krankenhäusern behandelt, 95 von ihnen intensivmedizinisch, 60 mit Beatmung. Die Zahl der Genesenen wird auf etwa 30 400 geschätzt. Seit Beginn der Pandemie hat es in dem Bundesland 37 031 nachgewiesene Corona-Infektionen gegeben.

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