KIEL. Schleswig-Holstein wird für die Versorgung der Flüchtlinge auf der griechischen Insel Lesbos 4000 Schlafsäcke zur Verfügung stellen. Nach Mitteilung des Auswärtigen Amtes hat die griechische Regierung ein entsprechendes Angebot angenommen. Den Transport der Schlafsäcke aus dem DRK-Einsatz- und Logistikzentrum in Schwentinental übernehmen ehrenamtliche Kräfte des Technischen Hilfswerks im Auftrag des Auswärtigen Amtes.
„Viele der Flüchtlinge haben das Wenige, das sie noch hatten, verloren. Es ist deshalb eine Selbstverständlichkeit, dass wir der griechischen Regierung auf ihr Ersuchen hin am vergangenen Freitag unsere Bestände angeboten haben. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Erstversorgung der Flüchtlinge vor Ort
„, sagte Innenministerin Sütterlin-Waack in Kiel.
Unabhängig davon erneuere Schleswig-Holstein das Angebot, für die Aufnahme von Flüchtlingen von der Insel Lesbos auch über den so genannten „Königsteiner Schlüssel“ hinaus zur Verfügung zu stehen. Nun gelte es die Ergebnisse der Verhandlungen der Bundesregierung mit Griechenland und gegebenenfalls den europäischen Partnerländern abzuwarten.

„Welche Zahl auch immer die Bundesregierung in diesen Verhandlungen für die Aufnahme der Flüchtlinge von Lesbos abstimmt, Schleswig-Holstein wird mindestens 3,4 Prozent dieser Personengruppe übernehmen. Sofern andere Länder sich wegen eingeschränkter Kapazitäten nicht so stark engagieren können, geht unsere Aufnahmebereitschaft angesichts der Signale aus den schleswig-holsteinischen Städten und Kreisen auch darüber hinaus
„, sagte die Innenministerin.